Werbung von Mitbewerbern auf den eigenen YouTube Videos verhindern? 1080 608 Windspiel BLAU

Werbung von Mitbewerbern auf den eigenen YouTube Videos verhindern?

Dieses Jahr hielt YouTube für so manches Unternehmen eine ziemliche Überraschung bereit. Quasi über Nacht war es Konkurrenten und Mitbewerbern möglich, Werbung auf die eigenen Videos zu schalten und das, obwohl Sie in den Einstellungen von YouTube die Monetarisierung eigentlich abgestellt haben. Wie kann das sein?

Eine umstrittene Änderung in YouTubes Terms of Service

Ein kurzer Rückblick: 2019 hat YouTube eine umstrittene Änderung ihrer AGBs angekündigt (Stichwort: YouTubes Recht auf Monetarisierung), die es dem Netzwerk erlauben sollten, Werbung auch auf Kanälen und in Videos zu schalten, die eigentlich eine Monetarisierung ausgeschlossen hatten. Aufgrund des kontroversen Feedbacks hat sich YouTube mit einer konsequenten Umsetzung allerdings Zeit gelassen. In den USA wurden die neuen Regeln erst 2020 schrittweise umgesetzt, 2021 begann dann auch der weltweite Roll-out. War das Schalten von Werbung vorher noch an das Partnerprogramm von YouTube gekoppelt, ist diese Verbindung noch nichtig – YouTube darf jetzt überall Werbung schalten.

Der Algorithmus ist schuld – wahrscheinlich

Das ist besonders für all jene Unternehmer:innen ärgerlich, welche viel Zeit und/oder auch Geld in den Aufbau ihres eigenen Youtube-Kanals investiert haben und sich nun mit Anzeigen des Mitbewerbs direkt neben oder auf den eigenen Videos konfrontiert sehen. Vorweg, es ist kaum anzunehmen, dass die Konkurrenz gezielt ihre Anzeigen auf Ihre Videos schaltet. Viel mehr wählt YouTubes Algorithmus den passendsten Platz für die jeweilige Anzeige aus. Veröffentlichen Sie z. B. informative Videos zum Thema Fallrohrschellen, weil Sie diese, genau wie Ihr Mitbewerber produzieren und vermarkten, wird die Anzeige Ihres Konkurrenten der z. B. gerade einen Mengenrabatt auf seine Fallrohrschellen anpreisen möchte, eben genau auf Ihr Video geschalten. Kann man etwas dagegen unternehmen und wenn ja, was?

Die Workarounds

  1. Die eleganteste Variante ist einfach selbst Teil des Partnerprogramms zu werden. Voraussetzung dafür sind mindestens 1000 Follower und über 4000 Stunden Watchtime auf dem eigenen Kanal. Ist man Teil des Partnerprogramms, kann man schließlich über Google AdSense bestimmte Kanäle oder sogar ganze URLs blockieren, die nicht auf oder neben den eigenen Videos Werbung schalten dürfen. Man könnte also z. B. alle Mitbewerber ausschließen. Dies ist kostenlos und generiert im besten Fall sogar Einnahmen.
  2. Weniger sexy, weniger reichweitenstark und weniger effizient wäre es, die Videos auf z. B. Vimeo zur Verfügung zu stellen und manuell an die Kund:innen weiterzureichen, z.B. über Newsletter oder Ähnliches. Damit geht allerdings viel Traffic verloren und potenziellen Kund:innen wird es erheblich schwerer gemacht Ihre produzierten Videos auf organische Art und Weise zu finden.
  3. Die dritte und schlechteste Variante wäre, einfach damit zu leben. Gerade wenn man die entsprechende Followerzahl und die entsprechende Watchtime auf seinem eigenen Kanal erfüllt hat, gibt es keinen Grund, dem Mitbewerb “kampflos” den Boden zu überlassen.

Mit einer Gegenkampagne die Konkurrenz aushebeln

Noch effektiver werden die eigenen Bemühungen, wenn man parallel zum Blocken der Konkurrenz via AdSense, eigene Werbung schaltet. Mit der richtigen Zielgruppenkonfiguration könnte man sogar selbst in den Videos der Konkurrenz auftauchen, während diese gleichzeitig keine Chance mehr hat, neben den selbst erzeugten Videos zu erscheinen. Dafür notwendig ist ein Google Ads Konto, etwas Werbebudget sowie das entsprechende Know-how, um eine solche Werbekampagne aufzusetzen.

Sie haben noch Fragen oder Anregungen für weitere marketingrelevante Blogbeiträge? Dann gern in die Kommentare damit!

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